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Die Duftkerze macht den Unterschied

Duftkerzen haben in den letzten Jahren die Beauty-Branche erobert. Was ist dran an dem Hype um luxuriöse Duftkerzen? Wir erklären, wie Sie die richtige Kerze für Ihr Zuhause finden.

27.10.2023

Wie das duftet!

Die Nase lässt sich nicht täuschen. Erkennt sie einen Duft aus der Vergangenheit wieder, wird das Erinnerungszentrum in Gehirn stimuliert und Emotionen hervorgerufen. Gerüche können die Stimmung schlagartig verändern. Umso wichtiger ist das Geruchsaroma in den eigenen vier Wänden: Es soll nach Leben und nach den Menschen duften, zur Stimmung passen, aber auf keinen Fall aufdringlich sein. Viele Duftkerzen auf dem Markt erfüllen diese Kriterien und machen das Zuhause zu einer unverwechselbar gemütlichen Komfortzone, die den Charakter der Bewohner*innen unterstreicht. Seit der Pandemie ist der Markt für Duftkerzen stark gewachsen. Die viele Zeit, die zuhause verbracht wurde, hat den Sinn für die Details geschärft. Das perfekte Match zwischen Kerze und Umgebung zu finden, ist jedoch gar nicht so einfach. Um die richtige Wahl zur treffen und nicht Unmengen an Geld in eine Kerze zu investieren, die jeden natürlichen Geruch übertüncht, lohnt sich ein wenig Fachwissen.

Was macht eine gute Duftkerze aus?

Das Angebot an Duftkerzen ist gefühlt unendlich, die Preisrange läuft von supergünstig bis halbes Monatsgehalt. Worin bestehen die Unterschiede zwischen den Produkten? Einer der wichtigsten Faktoren ist das verwendete Wachs. Duftkerzen bestehen zu über 90% aus Wachs, das entscheidend dazu beiträgt, wie lang eine Kerze hält und welchen Einfluss sie auf Umgebung und Umwelt hat. In den meisten Fällen wird Paraffin oder hochwertiges Sojawachs verwendet, ein kleiner Teil besteht aus Bienenwachs. Das Wachs bringt außerdem einen Eigenduft mit ins Produkt, der die finale Duftnote beeinflussen kann.

Günstige Kerzen sind meist aus Paraffinwachs, da es das günstigste Wachs auf dem Markt ist – es stammt aus den Nebenprodukten der Erdölgewinnung. Dadurch ist auch der ökologische Fußabdruck am schlechtesten. Sojawachs ist die umweltfreundlichere Variante, die auch die Atemwege schont und im höheren Preissegment zum Einsatz kommt. Durch die herausfordernde Gewinnung zählt Bienenwachs zur Königsklasse des Kerzenwachs. Die Brenndauer ist deutlich länger, außerdem wird natürlichem Bienenwachs ein positiver Effekt bei Stress nachgesagt. Für Menschen und Haustiere ist es die sauberste und hochwertigste Option.

Neben dem Wachs ist der verwendete Duftstoff entscheidend für die Qualität der Kerze. Ist der Anteil an Duftstoffen in der Kerze zu hoch, flackert die Kerze oder bildet verstärkt Rauch. Hochwertige Produkte beinhalten meist natürliche, ätherische Stoffe, deren Gewinnung durchaus kompliziert und teuer sein kann – aber meist schonender für die Umwelt ist. Günstige Kerzen beinhalten dagegen eher synthetische Aromen und Duftstoffe.

Wie finde ich den richtigen Duft für mein Zuhause?

Der richtige Duft fürs eigene Zuhause ist eine äußerst individuelle Angelegenheit. Anfangs kann ein Blick in den Badezimmerschrank helfen: Welche Body-Scents finden sich dort, wie sind Shampoo oder Duschgel parfümiert? So lässt sich vielleicht darauf schließen, in welche Duft-Richtung man gehen sollte. Dann sollte man sich Gedanken zur Wirkung machen, die man mit dem Duft erzielen will. Bestimmte Nuancen fördern die Konzentration, andere sorgen für Tiefenentspannung. Bergamotte, Basilikum oder Kamille sorgen für Ruhe, süße Düfte wie Karamell oder Vanille dagegen für Geborgenheit. Fehlen Motivation und Antrieb, schaffen Erdbeere, Apfel oder Himbeere Abhilfe.

Damit ein Raumduft jedoch seine volle Wirkung entfalten kann, ohne das Zuhause zu überladen, gibt es einige Regeln: Vor der Anwendung sollte der Raum immer gelüftet werden. Frische Luft ist die beste Basis für einen Raumduft, um sich zu entfalten. Bestimmte Essenzen wie Thymian oder Myrte können den reinigenden Effekt verstärken. Aber Achtung: Auch Raumdüfte können Allergien hervorrufen. Deshalb ist es wichtig, zu reagieren, falls Kopfschmerz oder Kreislaufprobleme auftreten. Ein Allergietest zeigt, worauf der Körper reagiert. Um das Beste aus einem Raumduft rauszuholen, spielt die Dosierung eine große Rolle. Hier gilt laut Expert*innen folgende Faustregel: 180 bis 220 Gramm pro zehn Quadratmeter Fläche. In größeren Räumen können es vielleicht sogar mehrere Kerzen sein, jedoch sollte man darauf achten, wie stark man den Geruch wahrnimmt, wenn man den Raum betritt. Die Nase ist ein sehr empfindsames Organ. Wenn der Duft alles andere übertüncht oder sogar die Konzentration stört, dann war es vermutlich ein bisschen zu viel.

Wie hält die Duftkerze am längsten?

Wer ein paar Tipps befolgt, kann die Lebensdauer einer Duftkerze ganz einfach verlängern. Zum Beispiel sollte der Docht vor dem Anzünden getrimmt werden, damit er sauber abbrennt und nicht rußt. Damit der Docht nicht absinkt, sollte außerdem die oberste Wachsschicht vollständig geschmolzen sein, ansonsten entsteht ein dicker Wachsrand, der Docht versinkt in der Mitte des Kerzenbehälters. Am besten hält man die Flamme von Luftzug, Ventilatoren, Klimaanlagen oder offenen Fenstern fern, damit das Glas der Kerze keine Flecken davonträgt und die Flamme gleichmäßig brennen kann. Die Flamme nach der gewünschten Brenndauer einfach auszupusten kann die Lebensdauer verkürzen. Besser ist es, der Flamme die Sauerstoffzufuhr zu kappen, etwa mit einem feuerfesten Deckel oder einer speziellen Löschglocke. Dadurch entsteht weniger Rauch und der Geruch des gelöschten Dochtes ist deutlich dezenter.

Sind die Grundregeln erfüllt, ist der Phantasie kein Limit gesetzt. Am besten eignen sich kleine Kerzen mit etwa 60 Gramm, um auszuprobieren, was sich in den eigenen vier Wänden am besten anfühlt und wo sich das Investment in eine hochpreisige Kerze wirklich lohnt. Lassen Sie sich inspirieren von den neuen Facetten, die Duftaromen in Ihr Zuhause bringen.

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